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Gasbus-Schwindel auch in Bern
«Der Bund» schreibt am 11. April 2013: «Ein Meilenstein in der Geschichte von Bernmobil». Der Entscheid, langfristig auf Gasbusse umzusatteln, wurde im Bernmobil-Geschäftsbericht 2006 noch vollmundig abgefeiert. Die Stadtberner Politik und viele Passagiere applaudierten. Sieben Jahre später sind die Gasbusse zwar zuverlässige Verkehrsmittel, die Euphorie ist aber verflogen.
In Bern verkehren 72 Gasbusse, teilweise betrieben mit CO2-neutralem, lokal produziertem Biogas. Dadurch hat Bernmobil den Ausstoss an CO2 um rund 45 Prozent senken können. Doch die Kosten dafür sind enorm, denn sowohl die Beschaffung von Fahrzeugen und Anlagen als auch der Betrieb werden massiv subventioniert. Aus dem sog. Ökofonds wurden bisher nicht weniger als 8.4 Millionen Franken aufgewendet. Dazu kommt der Aufwand von 15 Millionen Franken für die beiden Gastankstellen der EWB, von denen bereits 9 Millionen Franken wieder abgeschrieben sind. Noch ist die Rückkehr zum Dieselbetrieb in Bern kein Thema, da die nächste Busbestellung erst in etwa fünf bis sechs Jahren anfällt, aber er wird dann sicherlich wieder zum Thema werden.
Noch besteht in Bern ein Trolleybus-Netz. Betrieben werden zwar nur 20 Fahrzeuge, doch handelt es sich um relativ neue Swiss-Trolleys. Gut könnte das Netz mit weiteren voll elektrisch betriebenen Fahrzeugen oder mit den eng verwandten Hybridfahrzeugen ergänzt werden. Die Ökobilanz würde sich noch viel stärker verbessern, ohne Abhängigkeiten von Gas- und Dieselpreisen, bei - dank eigener Kraftwerke - kalkulierbaren Kosten.
Reine Luft, leere Kassen: Die versteckten Kosten der Bernmobil-Gasbusse » (Der Bund, 11.04.2013)
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