Lange verkannt, sind die USA - oder zumindest einige Bundesstaaten - heute unter den innovativsten Regionen bei der Weiterentwicklung der ÖV-geeigneten Fahrzeuge. Einerseits sind dies Hybridsysteme, die bereits in grösseren Stückzahlen genutzt werden. Einen anderen, ebenfalls interessanten Ansatz verfolgt die in Golden, Colorado ansässige Firma Proterra. Hier wird ein relativ leicht gebauter Bus - wie im kommenden Flugzeugbau aus Verbundmaterialien aufgebaut - mit einem stabilen Unterbau und starken Batterien verbunden. Die Batterien werden auf eine Einsatzdauer von drei Stunden ausgelegt, werden aber durch fest installierte Schnell-Ladestationen in rund 10 Minuten wieder geladen. 
Ein Elektrobus Proterra EcoRide BE-35 an der Schnell-Ladestation, wie sie beispielsweise an Endhaltestellen eingerichtet werden können.
Bildquelle: www.gigaom.com
Als erster kommerzieller Kunde haben die «Foothill Transit», ein Verkehrsbetrieb im östlichen Bereich des Los Angeles County, drei EcoRide BE-35 und zwei Schnell-Ladestationen erworben, sowie Optionen auf neune weitere Fahrzeuge gezeichnet. Bewährt sich das System - bei einer Laufleistung der Fahrzeuge von rund 50'000 Meilen pro Jahr - sollen alle Dieselbusse im Netz von «Foothill Transit» ersetzt werden. Mit einer Flotte von aktuell 314 Bussen gilt «Foothill Transit» auch in den USA als grosse Unternehmung. 
Wie die Typenbezeichnung andeutet, gehört der Elektrobus Proterra EcoRide BE-35 zur Klasse der 35 Fuss langen Fahrzeuge, wie sie typischerweise in Wohngegenden für die Feinverteilung eingesetzt werden. Er bietet Platz für 68 Passagiere und wird auf Wunsch mit dem im Bild sichbaren, abklappbaren Veloträger an der Fahrzeugfront geliefert.
Bildquelle: www.gigaom.com Quelle (englisch): www.gigaom.com
Hersteller (engl.): www.proterra.com
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